Bornaer Stadtjournal

Fiaccolata 2024 - Fackellauf des Roten Kreuzes

2024_02_23_Fiaccolata%202024_VOLL
Übernahme des Feuers in Ferropolis
Ende Februar ist das Licht der Hoffnung und Menschlichkeit in Sachsen angekommen. Noch bis Juni 2024 läuft die Fiaccolata quer durch Deutschland über Österreich nach Italien. Am 23. Februar übernahm der DRK-Kreisverband Leipzig-Land e. V. das Feuer vom DRK-Kreisverband Wittenberg e. V. in Ferropolis. Sandra Kühn, die selbst aus Wittenberg stammt, bekam die Fackel stellvertretend für den Ortsverein Taucha überreicht. Anschließend machte die Fiaccolata gemeinsam mit dem Tauchaer Bürgermeister Tobias Meier an der Seniorenwohnanlage, dem Pflegedienst und der neuen Tagespflege „Marie Simon“ in Taucha Station.

Auf dem Tauchaer Marktplatz nahm dann der Rettungsdienst des Kreisverbandes das Licht entgegen und fuhr vom „hohen Norden“ in den Süden des Satzungsgebietes zum DRK-Ortsverein Borna. Letzterer gestaltete einen Fiaccolata-Stand mit den verschiedenen Gemeinschaften auf dem Marktplatz, führte eine Rettungsübung durch und trug die Fackel später durch die Stadt zum Ortsvereinsheim, wo gerade ein Erste-Hilfe-Kurs stattfand. Der Ortsverein Borna übergab dann an die Wasserwacht, die das neue Rescue Water Craft (Jetski) im Gepäck hatte.

Mit Fackel und Wasserfahrzeug ging es nach Markkleeberg an den Cospudener See. Hier wartete bereits die Wasserwacht des DRK-Kreisverbandes Leipzig-Stadt e. V. Damit endete die ereignisreiche und schöne Fackel-Etappe im Gebiet des DRK-Kreisverbandes Leipzig-Land e. V.

„Mit dem Fackellauf wollen wir unserer Wertschätzung der mehr als 15.000 ehrenamtlichen und 14.000 hauptamtlichen Mitgliedern in Sachsen Ausdruck verleihen, deren tagtäglicher Einsatz es uns ermöglicht, unsere Aufgaben zu erfüllen. Ihre Menschlichkeit hinterlässt Spuren in den Herzen all derer, denen geholfen werden konnte. Dafür sind wir sehr dankbar und darauf sind wir auch etwas stolz“, sagt Peter Kaul, Präsident des DRK Landesverbandes in Sachsen.

Hintergrund

2024_02_23_Fiaccolata%202024_VOLL_6
Der DRK Ortsverband Borna führte eine Rettungsübung durch und trug die Fackel später durch die Stadt
Die „Fiaccolata“ wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert. Dabei reist die strahlende Fackel durch Deutschland über Österreich nach Italien, bis diese schließlich am 24. Juni Solferino erreicht. Das Rote Kreuz möchte an seine Wurzeln erinnern und kehrt zum Ursprung der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zurück. Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler versammeln sich und gedenken gemeinsam der Herkunft und den Grundsätzen des Roten Kreuzes.

Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.

pm, DRK Landesverband Sachsen e. V.

Previous PostNext Post