Landkreis Leipzig Journal

Nachhaltige Visionen und Innovationskraft für Zwenkau

Invest Region Leipzig GmbH im Interview mit OPES Solar Mobility

Profilbild_a
Alexander Uhle, Standortleiter von OPES Solar Mobility in Zwenkau
Die Invest Region Leipzig GmbH (IRL) begleitete als Ansiedlungs- und Akquisitionsagentur die Neuansiedlung von OPES in Zwenkau. Die Revitalisierung der ehemaligen Solarion-Halle ist nicht nur für die Stadt von großer Bedeutung, sondern symbolisiert auch die zukunftsorientierte Entwicklung in der Photovoltaikbranche. In einem Gespräch mit Alexander Uhle, dem neuen Standortleiter von OPES Solar Mobility, erfahren wir mehr über dieses wegweisende Projekt.

Herr Uhle, was hat OPES Solar Mobility dazu bewogen, sich für den Standort Zwenkau zu entscheiden?
„Es gab auch Optionen in Berlin und in Nordrhein-Westfalen. Zwenkau hat letztendlich das beste Gebäude geboten. Die Nähe zu Universitäten und Fachhochschulen in Leipzig und Halle sowie dem Fraunhofer Institut, war ein weiterer entscheidender Faktor. Der zentrale Standort in Deutschland ist für uns wichtig, vor allem auch im Hinblick auf wissenschaftliche Aspekte.“

Welche Qualifikationen sollten Bewerber:innen für die neuen Stellen bei OPES Solar Mobility haben?
„Für den technischen Bereich suchen wir qualifizierte Bewerber wie Mechatroniker, Elektriker und Mitarbeiter in der Logistik. Zudem sind Managerpositionen wie Qualitätssicherungsleiter oder Produktionsleiter sowie Prozessingenieur und Schichtführer gefragt. In der Entwicklung, Systemintegration und im Bereich Vertrieb sind wir ebenfalls auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern.

Ich habe schon Initiativbewerbungen erhalten. Wir machen die Erfahrung, dass viele Bewerber eher im Süden von Leipzig wohnen. Da die meisten Unternehmen aber im Norden von Leipzig angesiedelt sind, haben wir hier einen großen Vorteil.“

Wie positioniert sich OPES Solar Mobility im Vergleich zu seinen Wettbewerbern?
„Aktuell positionieren wir uns als Vorreiter in der Branche. Die Integration im LKW- und Caravan-Sektor wird auf dem großen Markt bisher nicht angeboten. Viele Kunden sind sich teilweise nicht bewusst, welche Lösungen verfügbar sind. Unsere Positionierung basiert auf drei Säulen:

  1. Wir bieten flexible Module an, die herkömmliche Solarzellen aufweisen und flexibel eingebunden werden können.
  2. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut ISE in Freiburg wurde eine innovative Zellverschaltungstechnologie entwickelt, welche sich hervorragend für die Anforderungen der Automobilindustrie eignet. Dies ermöglicht eine Art Verlegung von Dachziegeln, um den Verschattungseffekt zu minimieren.
  3. Wir erarbeiten Lösungen gemeinsam mit unseren Kunden, indem wir in der Entwicklung unterstützen und auch bei der Systemintegration beratend tätig sind.
    Diese ganzheitliche Herangehensweise setzt uns von anderen Unternehmen ab.“

20240212_141101
v.l.n.r. Alexander Uhle, Standortleiter, Holger Schulz, Bürgermeister Zwenkau, Robert Händel, Geschäftsführer OPES, Gesine Sommer, Leiterin der Wirtschaftsförderung im Landkreis Leipzig, Michael Körner, Geschäftsführer der Invest Region Leipzig GmbH
Welche Chancen und Risiken sehen Sie für die Zukunft der Photovoltaik-Industrie in Deutschland?
„Wir sehen eine riesige Chance für die Zukunft der Photovoltaik-Industrie in Deutschland, insbesondere im Bereich der fahrzeugintegrierten Photovoltaik, vor allem bei spezialisierten Nutzfahrzeugen. Die Nutzfahrzeuge müssen ihre Emissionen stetig reduzieren, und mit unseren Maßnahmen können wir einen bedeutenden Beitrag dazu leisten. Dies bietet große Hebel, um den Lieferanten die Möglichkeit zu geben, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wie beispielsweise im Fall eines Herstellers für Anhänger aus Deutschland.“

Wie sieht die Zukunft von OPES Solar Mobility in Zwenkau aus?
„Wir planen 115 neue Mitarbeiter bis zum Jahr 2027 am Standort in Zwenkau zu beschäftigen. In diesem Jahr bauen wir das Team und die Produktionslinie auf, bis November sollen die Maschinenanlagen in Zwenkau vollständig einsatzbereit sein. Der Serienbetrieb ist für das erste Quartal 2025 geplant und wir gehen von vierteljährlichen bis halbjährlichen Schichterweiterungen aus.“

Welche Unterstützung haben Sie von den Akteuren vor Ort erhalten?
„Wir haben große Unterstützung von den regionalen Wirtschaftsförderungen, der Stadt Zwenkau und dem Landkreis Leipzig erhalten. Zum Beispiel hat uns die IRL immer wieder bei Gesprächen geholfen, sei es bei der Auswahl des Gebäudes oder dem Aufbau von Netzwerken. Die IRL war unser erster Anlaufpunkt, wenn es darum ging, Fragen zu klären. Ohne ihre Unterstützung hätten wir allein viel länger gebraucht und müssten wahrscheinlich viele Kontakte selbst recherchieren.“

Warum war gerade die Halle in Zwenkau die geeignete Wahl für OPES Solar Mobility?
„Durch die Wahl dieser Halle in Zwenkau können wir das Thema Nachhaltigkeit aktiv leben. Die Entscheidung für die Nutzung einer Bestandsimmobilie ermöglicht es uns, die Infrastruktur wieder aufleben zu lassen. Durch die Wiederbelebung nach sieben Jahren Dornröschenschlaf, nutzen wir vorhandene Ressourcen effizient und setzen somit einen nachhaltigen Ansatz um.“

Wir freuen uns über das Gespräch mit Herrn Uhle zur visionären Ausrichtung der neuen OPES Solar Mobility Fabrik und wünschen dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg!

Invest Region Leipzig GmbH

Previous PostNext Post